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Fünfzeiler: Ja, gibt es denn sowas?

Da habe ich mich doch vorhin beim Einkaufen an einem Liter Milch verhoben –
bzw. mich wohl so unglücklich danach gebückt,
dass ich irgendeiner ver(w)irrten Hexe ein perfektes Ziel geboten haben muss.
Nun hab ich „Rücken“
und die Rollertour nach dem Einkauf musste leider ausfallen.

 

Aber trotzdem:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1490

Tücken der Technik

Wie es scheint, entwickelt sich gerade ein neues Morgenritual für mich:

Zwischen erstem Kaffee samt Morgenlektüre am Computer und später stattfindendem Duschen und Fertigmachen für den Tag mal eben runter gehen und der Liebsten der Roller anlassen.
Denn der grosse Rote zeigt sich in diesem Punkt trotz Werkstattaufenthalt doch recht divenhaft – will sagen, mit dem morgendlichen Anspringen hat er es nicht so, wenn eine zarte Frauenhand den Schlüssel dreht und den Anlasserknopf drückt , kommt aber auf die erste Anlasserumdrehung, wenn ich Hand anlege und vorher kurz einmal böse gucke.
So war das schon vor dem  ewas missglückten Wellnessaufenthalt in der Werkstatt, und so war es auch gestern wieder.

Keine Ahnung, warum und wieso – und verstehen muss man das auch nicht.
Tücken der Technik halt.

Weil es gestern eben auch wieder  so war, bin ich halt heute gleich mit der Liebsten zusammen runter gegangen um den Anlasser für sie zu drücken, damit sie pünktlich und ohne Stress zur Arbeit kommt.
Und es hat ja auch funktioniert
Will sagen, wenn es nötig ist, werde ich diese Aufgabe auch in Zukunft gerne übernehmen

Euch allen einen schönen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


Danke @ Kim Casali für die Steilvorlage zu meiner kleinen Bildbearbeitung


1489

Lesehilfe (Quick & Dirty für Handy-Benutzer)

In der letzten Zeit gab es ja die eine oder andere Beschwerde, dass mein Blog  (und auch die Kommentare) auf Handy oder Tablet leider nicht korrekt dargestellt wird ,  was – zugegeben – an meinem aufwändigen und für normal grosse Bildschirme optimierten Design liegt. Ein kleines Dilemma allemal, da ich mich einerseits ja nicht so einfach von der Arbeit verabschieden möchte, die ich in dieses Design investiert habe, anderseits aber auch alle Handynutzer nicht ausschliessen möchte, wenn es um das Lesen meiner Inhalte geht.
Also tat  Abhilfe Not, die ich jetzt nach einem langen Blick in die grosse Glaskuuugel hoffentlich auch gefunden habe – ein Plugin namens WPTouch, welches alle „Mobile“-Benutzer nun auf ein anders, vereinfachtes Design umleitet, auf dem mein Blog sehr „übersichtlich“ (und leider auch) ohne Headerbild dargestellt wird:
Dafür nach Anklicken der einzelnen  Beiträge aber lesbar, sowohl im Hoch-
als auch im Querformat und inklusive aller Bilder in den Beiträgen
Auch alle Kommentare gehen, samt Eingabefenster für einen eigenen Text:

Das also sollte jetzt funktionieren – und damit wäre das Ziel einstweilen (bis zu meiner nächsten grossen Blogbastelei) erreicht – will sagen: auf meinem Handy und meinem Tablet (beides Androiden) funktioniert es einwándfrei.
Dennoch wäre ich den Handy-Benutzern unter uns  natürlich dankbar, wenn sie mir dazu nochmal eine kurze Rückmeldung geben würden, damit ich ggf. noch ein wenig nachregulieren kann.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1488

Musik: The Slow Show

Schon ein wenig merkwürdig (im positiven Sinn) und durchaus überraschend, was die Jungs der britischen Band The Slow Show da produzieren, aber sehr hörenswerter Indie-Pop  mit Anleihen an alle möglichen Musikrichtungen.  Dabei scheint der Name der Band Programm zu sein – die Musik ist ruhig, melodisch, raumfüllend und voller Harmonie, woran  auch die manchmal an Leonard Cohen erinnernde, sehr sonore Stimme des Sängers Rob Goodwin einen entscheidenden Anteil hat. Dazu  Arrangements mit vielen akustischen Instrumenten, Streichern, Bläsern, virtuos gespielten Gitarren  und – zum Beginn des von mir heute vorgestellten, 2015 erschienenen Debut-Albums – kraftvollem Chorgesang im Song „Dresden“

White Water

ist deshalb für mich wirklich mal eine sehr positive Entdeckung in diesem doch eher „drögen“ Musiksommer und auf jeden  Fall eine Empfehlung wert für alle, die ruhige Musik mögen – wie übrigens auch viele Musik-Rezensenten übereinstimmend meinen, die dieses und die Folgealben geradezu gefeiert haben.

Wie immer:
Der Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify – und diesmal lohnt es wirklich :-)

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1487

Erschreckend – insgesamt

Nun ist ja gestern in Berlin genau das passiert, was zu erwarten war:

Die erste Demo wegen Verstössen gegen die Abstandsregel aufgelöst,die  zweite Demo am grossen Stern und  und schlussendlich vor dem Reichstag und der russischer Botschaft am Ende doch noch eskaliert. Katzenjammmer in der Politik ob der erschreckenden Bilder vom Reichstag – wo Rechte zum“ Sturm auf den Reichstag“ aufgerufen und die Treppe zum Portal gestürmt hatten – und nun viel Sturm im Wasserglas der sozialen Netzwerke allenthalben.

Eines aber ist nicht passiert – eine deutliche Distanzierung der friedlichen Demonstranten von dem rechten Gesocks, was da Seite an Seite mit Menschen anderer Weltanschauung mitmarschiert ist und letztendlich auch Schuld an der Eskalation der weitgehend friedlichen Protete gegen die Corona-Massnahmen war.
Weder vor, noch während und schon gar nicht nach der Demo.

Fast könnte man deshalb meinen, einem Grossteil der Corona-Leugner und Maskenverweigerer sei es egal, nun mit den Nazis und Hooligans in einen Topf geworfen zu werden und nebenher auch gleich für deren Ziele noch mit zu demonstrieren.
Erschreckend auch das anschliessende Fazit des Intiators und Sprechers von  Querdenken 711*, Michael Ballweg:

„Zugleich dankte Ballweg der Berliner Polizei, „die uns ermöglichte, hier friedlich zu demonstrieren“.

Ein Hohn angesichts der Ereignisse vorm Reichtag  – und auch hier von Distanzierung keine Spur und kein Wort gegen die rechten Mitdemonstranten, die mit ihrer Anwesenheit ja auch einen deutlichen Anteil an der Zahl der 38.000 Teilnehmer der Veranstaltung ausgemacht haben….
Hauptsache, die Zahlen stimmen.

Was bleibt, werden die Bilder dieses Tages sein, alle voran die vom „Sturm auf den Reichstag“.
Fraglich dabei, ob die geeignet sind, den Stimmen und Zielen der anderen Demonstranten zu mehr Glaubwürdigkeit zu verhelfen.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1486

Berlin, Berlin – womit hast Du das verdient?

Nach tagelangem Tauziehen und Bemühen von Gerichten ist es heute wieder soweit:
Die Hauptstadt wird mal wieder zum grössten Irrenhaus der Republik, in dem alle Spinner dieses Landes völlig frei drehen und für ihre kruden Theorie demonstrieren dürfen. Rechte, AfDler, Identitäre, „Völkische“, Verschwörungthoretiker, vegane Köche, durchgeknallte Sänger, Impfgegner, Eso-Spinner und Aluhut-Träger (habe ich noch jemanden vergessen???), also die Creme de la Creme derjenigen, die schon seit längerem jede Bodenhaftung und jeden Bezug zur Realität verloren haben.Und sicher wird es neben deren völlig unrealistischen Forderungen und den Transparenten mit abstrusen Parolen auch wieder eine Menge unbedeckte Nasen zu sehen geben, von denen vermutlich einige auch das Virus in sich tragen, dessen Existenz diese Herrschaften so hartnäckig leugnen. Wobei man nur hoffen kann, dass die dabei nicht auch noch Unbeteiligte anstecken – die bedauernswerten 3.000 Polizisten beispielsweise, die diesen Haufen auch noch bewachen und schützen müssen und deswegen jetzt schon unverholenen Gewaltdrohungen ausgesetzt sind.

Bedauernswert auch die Berliner, die dieses fragwürdige Spektakel zum wiederholten Male aushalten müssen… mit denen möchte ich heute auch nicht tauschen…..

-_-_-_-

Bleibt aber trotzdem anzumerken, dass ich es prinzipiell für richtig halte, dass die Gerichte die heutige Demonstration erlaubt haben – allerdings ohne die Inhalte der Demonstranten zu teilen oder gar gut zu heissen. Denn natürlich gilt auch dafür das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht der freien Meinungsäusserung   –  auch wenn die propagierte „Meinung“ mehr als fragwürdig ist.
Aber so besteht wenigstens eine kleine Hoffnung, dass die ganze Geschichte friedlich bleiben könnte und der Spuk ohne grössere Kollateralschäden abgehen kann. Also besser, nicht noch unnötig zusätzlichen Druck auf den Kessel der Wutbürger zu bringen, die heute unterwegs nach Berlin sind.
Spannend wird dieser Tag auch ohne Verbot noch genug werden – auch mit der kritischen Betrachtung der Frage, ob die Polizei bereit ist auf Fehlverhalten der Demonstranten (Nichteinhalten der Auflagen bezüglich Abstand usw.) genau so hart zu reagieren, wie sie es beispielsweise tut, wenn „linke“ Demos unterwegs sind.
Wasserwerfer und kalte Duschen zur Abkühlung der Situation inklusive.

-_-_-_-

Spannend auch, was wir nachher in der Berichterstattung zu sehen bekommen:
Wahrscheinlich wieder viele reisserische Bilder und Interviews mit jedem maskenlosen Demoteilnehmer, der nicht bei drei auf dem Baum ist. Also viel zuviel Aufmerksamkeit für die Herrschaften und ihre wirren Theorien und eine grosse Bühne, die ihnen schlicht nicht zusteht.
Traurig, denn es gäbe sicher andere Themen, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.
Demos für Nazi-Opfer  oder gegen die Flüchtlingspolitik der EU beispielsweise, über deren Auswirkungen seit langem nur noch unter „ferner liefen“ berichtet wird, obwohl es hier nicht nur um verstrahlte Theorien, sondern knallhart um Menschenleben geht.

-_-_-_-

Erfreulich immerhin heute morgen die Meldung, dass bei Facebook endlich auch der Groschen gefallen ist und sie einer grossen rechtsgerichteten Dreckschleuder nun hoffentlich endgültig den Hahn zugedreht haben. Womit das Compact-Magazin wohl eine grossen Teil seiner Verbreitungsbasis eingebüsst haben dürfte und nur noch bedingt mitmischen kann, wenn es um Stimmungsmache zur  Anti-Corona-Kampagne und die Verbreitung von Nazi-Parolen geht…
Immerhin – und besser spät als gar nicht.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1485

Die Spassbremse in mir

Wenn ich in diesem Blog so über die letzten Wochen zurück blättere, dann fällt mir vor allem eins auf – nämlich, dass gewisse Themen sehr in den Hintergrund getreten sind, die sonst öfter mal vorkamen:
Meine Zipperlein – und da ganz speziell auch meine Probleme mit dem Rheuma – was eigentlich in gutes Zeichen ist.
Was nun aber nicht bedeutet, dass ich diesbezüglich so gar keine Probleme mehr hätte – im Gegenteil ist es natürlich noch da und bringt sich auch gelegentlich recht heftig in Erinnerung. Aber es steht nicht mehr so im Vordergrund wie noch vor ein paar Wochen  oder Monaten, sondern ist Teil meines Alltags, meines Lebens geworden – ein ständiger Begleiter wie auch meine Beingeschichten.

Oder kurz: ich habe mich daran gewöhnt, dass es so ist wie es ist, dass meine Finger steifer geworden sind, dass meine Feinmotorik schlechter geworden ist, dass mir gewisse Dinge nicht mehr so gut von der Hand gehen wie früher – und ich ärgere  mich nicht mehr, wenn es mir nur mit Schwierigkeiten gelingt, eine kleine Schraube in ein winziges Loch zu drehen oder ich beim Schreiben am Computer immer wieder Buchstaben auslasse und meine Texte mühselig immer wieder korrigieren muss. (Knöpfe knöpfen muss ich ja nicht, weil ich keine Hemden trage).
Da probiere ich dann halt solange rum, bis alles passt, sowohl, was die Schrauben und Buchstaben angeht, als auch bei anderen Dingen, wo sich meine Ungeschicklichkeit ähnlich bemerkbar macht.
Das ist dann eben jetzt so.
Punkt.

Wenn ich so darüber nachdenke, muss da wohl in den letzten Wochen ein ähnlicher Prozess in meinem Kopf abgelaufen sein, wie ich ihn auch bezogen auf meine eingeschränkten Fähigkeiten als Fussgänger schon durchgemacht habe – damals war es ja vor allem die Tretmühle des Hamsterrades, die mir das Thema irgendwann als „völlig normal“ erscheinen lies, nachdem ich gelernt hatte es in meine täglichen Abläufe zu integrieren, so dass ich selbst meine Behinderung kaum noch als Behinderung wahr genommen habe….
Und das ist bis heute so geblieben, auch wenn ich manchmal schon heftig die Zähne zusammen beissen muss und nicht immer ganz bis zu dem Ziel komme, welches ich eigentlich erreichen wollte – wie den Wilseder Berg am letzten Wochenende. Schön war unser Ausflug ja trotzdem – und das ist doch die Hauptsache.
Insofern sind mir auch im Lauf der Zeit die Gründe verloren gegangen, Dinge gar nicht erst zu versuchen, weil ich sie „vermutlich sowieso“ nicht schaffen würde (da ist er wieder, der Plan zu Pilgern! )- sondern meine Einstellung hat sich eher in die Richtung verändert, dass ich vorab überlege, welche Möglichkeiten (und ggf. Hilfsmittel) ich nutzen kann um mit meinen  Einschränkungen und gegen die Argumente des  inneren Schweinehundes doch dahin zu kommen, wo ich hin will.Überhaupt, der Schweinehund!
Der repräsentiert vor allem Ängste die in mir stecken, beispielsweise die Angst vor Schmerzen, wenn es darum geht, längere Strecken zu Fuss zu gehen – oder bezogen auf mein neues Hobby (die Oma) die Befürchtung, erneut zu stürzen wie anno dunnemals mit der Hexe. Und so will er mir einreden, dass es besser wäre, manche Dinge gar nicht erst anzugehen, weil ich ja sowieso….  (Ihr kennt das sicher auch?)
Doch damit hat er meistens unrecht, wie sich jedes mal gezeigt hat, wenn ich vorsichtig und in kleinen Schritten versucht habe, das zu tun, was er mir ausreden wollte.
Das war im Hamsterrad so,  bei jedem längeren Fussmarsch  (und derer gab es bekanntlich inzwischen viele – wie zuletzt am letzten Wochenende, aber auch auf Helgoland, in Stockholm, an den Tage in Polen usw.) und hat sich jetzt auch wieder im Bezug auf das Rollerfahren gezeigt, was nach ersten zaghaften Versuchen nun auch in schwierigen Situationen wie im Stadtverkehr oder bei schlechtem Wetter wieder richtig gut funktioniert – also den Schweinehund in allen Punkten widerlegt und sogar zu der Erkenntnis geführt hat, dass meine Einschränkungen überhaupt keine Rolle spielen, wenn ich auf zwei Rädern unterwegs bin.

Der Schweinehund also als Spassbremse, die mich mehr behindert, als meine wirklichen  Behinderungen es tun?

So wird es wohl sein, wie auch diese letzte Erfahrung zeigt.
Wie auch, dass ich in Zukunft besser daran tun werde, nicht allzusehr auf ihn zu hören, sondern seine Bedenken nur in soweit in meine Überlegungen einzubeziehen, wie es nötig ist, um mich selbst nicht zu überschätzen oder den Respekt vor neuen Erfahrungen zu verlieren….

„Respekt muss sein, um nicht unvorsichtig zu werden, Ängste aber nicht.
Schon gar  nicht in der Form, wie sie der Bedenkenträger in mir immer wieder in den Vordergrund spielen will. „

So etwa könnte ein Merksatz lauten, wenn ich an zukünftige Unternehmungen denke.
Und letztendlich gilt ja auch, dass nur ein Versuch klug machen kann und zeigen wird, was wirklich geht und was nicht.
Beispielsweise auch bei meinen Pilgerplänen oder bei allem, was handwerklich so ansteht.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1484

Karma is a Bitch

Tja, im Moment ist da irgendwie der Wurm drin, was unsere fahrbaren Untersätze angeht.
Nach der Mallaisse mit dem grossen Roten und dem Problem mit Omas unbeleuchtetem Popo meint nun auch unser Auto, Anspruch auf einen ungeplanten Boxenstop zu haben: „Scheibenwischergestänge“ lautet die Diagnose – nachdem der auf der Beifahrerseite plötzlich seinen Dienst eingestellt  hat, als die Liebste gestern im strömenden Regen auf dem Weg ins Büro war. Zum Glück nicht lebensbedrohlich, aber eben doch sicherheitsrelevant, wenns regnet – weshalb wir die Reparatur auch nicht allzulange hinausschieben wollen.
Eine Reparatur, die ich als technisch nicht ganz unbegabter Mensch eigentlich gut selbst machen könnte, wenn ich denn das passende Werkzeug hätte,  um die Wischerarme abziehen zu können. Denn der technische Aufbau ist relativ simpel und das Ersatzteil wäre aus verschiedensten Quellen innerhalb vierundzwanzig Stunden lieferbar.
Aber am Werkzeug mangelt es leider, weshalb unser Autoschrauber nun wieder ein paar Euro an uns verdienen kann  – schlicht weil ein Werkzeugkauf für diesen einen Zweck kaum lohnen würde und auch nicht wesentlich billiger wäre als eine Werkstatt-Stunde. Aber so ist es ja oft.

Kaputt gegangen ist übrigens lediglich der rot eingekringelte Plastikniet – sicher ein Pfennigteil, was aber einzeln nicht zu bekommen ist – und auch anderweitig nicht ersetzbar wäre.
„Schraube durch“ als pragmatische Lösung würde nicht reichen und auf Dauer auch nicht halten. Wobei mich schon fast wundert, wie der Kunststoff 12 Jahre und 112.000 Kilometer durchhalten konnte als offensichtliche Sollbruchstelle im System – deren vorzeitiges Ableben sicher bei der Konstruktion schon eingeplant war.

Aber das ist nun mal so wie es ist – und ähnliches hatten wir ja auch mit dem kleinen blauen Auto schon mal erlebt.
Das ist halt die Crux, wenn man ältere Autos fährt und der Verschleiss zuschlägt….. und ärgerlich hier wie da, dass es das Gestänge als Ersatzteil natürlich nicht einzeln gibt, sondern nur komplett mit Ersatz für den völlig  intakten Wischer-Motor, der vermutlich noch für weitere 12 Jahre und  etliche 10.000 Kilometer gut gewesen wäre, den Preis aber in diesem Fall ordentlich in die Höhe treibt.

Wie schrieb ich doch gerade vor ein paar Tagen:

„…. auch unser Stiefkind hätte mal ein paar Streicheleinheiten nötig – es rollt und rollt und verrichtet völlig unauffällig seinen Dienst und keiner kümmert sich weiter darum. Der Wagen könnte wirklich mal etwas Zuwendung gebrauchen.“

Ja, „Karma is a Bitch“ –  wie sich auch hier mal wieder zeigt….

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.


1483

Gut für den Garten

Ob es das jetzt wohl war? Mit dem Sommer meine ich?
Denn das Regenradar für heute spricht ja Bände – so herbstlich wie es auf dem Bild aussieht:
Und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich draussen genau so anfühlt, wie es von drinnen aussieht: Nass, kalt, ungemütlich, windig –  also einfach bäähhh,  was das Sturmtief namens Kirsten da so mit sich bringt
So bäähhh, dass die Liebste es allen Parkpklatzsorgen zum Trotz heute morgen vorgezogen hat, doch lieber mit dem Auto zu fahren, statt sich schon auf dem Hinweg zur Arbeit nass regnen zu lassen und heute abend von den angekündigten Sturmböen vom Roller geweht zu werden.
Eine durchaus vernünftige Entscheidung, wie ich finde….
Und für mich eigentlich eher ein Argument, mich inhäusig zu beschäftigen (unser Haushalt bietet da Betätigungsfelder genug).  Schliesslich muss ich ja nicht bei solch einem Wetter vor die Tür – die Zeiten sind Gott sei Dank vor bei.

Eigentlich!
Denn genau so wäre es wohl auch heute gelaufen, hätte nicht gestern abend unser Mopedschrauber noch Laut gegeben, dass die Oma fertig ist und nun beim Bremsen wieder wunderbar pavianrot am Popo leuchtet. Was zur Folge hatte, dass mich natürlich heute Vormittag  in der ersten Regenpause nichts mehr zuhause gehalten hat, ich mich warm und regenfest angezogen auf den Pizzaroller geschwungen und ein zweites mal ins Gewimmel des Stadtverkehres begeben habe, diesmal sogar noch mit der zusätzlichen Komplikation durch Regen und böigen Wind – und demzufolge wieder mit einem leicht schummerigen Gefühl im Bauch.
Aber auch das lief richtig gut. Unsicher habe ich mich dabei nach den ersten Metern überhaupt nicht mehr gefühlt – wenn ich auch etwas vorsichtiger gefahren bin als ich das im Moment normalerweise tue. Denn schliesslich habe ich mich mit der Hexe damals bei genau so einem Wetter auf die Klappe gelegt.

Aber – wie gesagt – alles lief gut
Und nun – heile wieder zu Hause gelandet – gibt es erst einmal einen schönen heissen Tee und dann gucke ich  ganz vorsichtig, was der Haushalt Schönes an Aufgaben  für mich bereit hält. Frische Luft habe ich ja jetzt genug getankt. – Kirsten hin oder her.

Natürlich – da bin ich sicher – ist der Sommer auch noch nicht vorbei.
Noch haben wir ja den Rest des Augustes vor uns und den ganzen September  – und auch im Oktober wird es sicher noch schöne Sonnentage geben….
Und wenns mal regnet, ist das auf alle Fälle gut für den Garten…. hat also auch was für sich.
Ausserdem bin ich ja auch nicht aus Zucker und habe – oh Wunder! – sogar halbwegs passable Regenklamotten.

In diesem Sinne.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1482

Pizza-Connection

Luftlinie sind es nur knapp sechs Kilometer, aber da man ja irgendwie über die Elbe muss, um aufs Festland und damit zu unserem Rollerschrauber zu kommen, verdreifacht sich die Strecke fast.
Und gleichzeitig war es auch eine Premiere – das erste Mal, seit ich wieder auf Feuerstühlen sitze, dass ich mich ins Stadtgetümmel gestürzt habe: Hin auf der Oma, die ja nun ihr Bremslicht repariert bekommt und zurück auf dem Pizzaflitzer, den ich so lange als Ersatz habe, bis bei Oma wieder alles schick ist.
Was wider Erwarten richtig gut ging und mir zeigt, dass ich wohl nicht viel verlernt habe in den letzten Jahren

Dabei bin ich wirklich froh, dass ich mich vor ein paar Wochen überwinden konnte, auf die kleine Schwarze zu steigen, denn je mehr Kilometer ich inzwischen auf den verschiedenen Zweirädern abgepult habe, um so mehr war auch das Gefühl der Freiheit wieder da, was ich früher schon bei meinen ersten Rollerversuchen, damals noch auf der ollen Nuckelpinne hatte, welche die Liebste zu Beginn unsrer Beziehung fuhr  und auf der wir viel und gerne zu zweit in der Stadt unterwegs waren in jenem heissen Sommer 2006 Ein Freiheitsgefühl, dass ich auch schon  zu Zeiten hatte, als ich noch regelmässig Motorrad gefahren bin.
Inzwischen  weit über dreissig Jahre her, denn als mein ältester Sohn geboren wurde, war es ja damit vorbei… und die olle BMW von damals ist sicher  schon lange verschrottet und  als Kühlschrank oder Herd wiedergeboren worden.
Wobei die  BMW und die Oma viel gemeinsam haben – beide eher groß, dick und behäbig, aber seeeeehr bequem und geradezu gemütlich zu fahren, also mehr zum Reisen als zum Rasen gemacht.  Genau so halt, wie ich es mag – echte Rentner-Gefährte eben

Der Pizzaflitzer hingegen ist genau das Gegenteil:
Fast spielzeughaft leicht, wendig und sehr agil, dabei aber eher unbequem und für mich auch ein wenig zu klein – obwohl auch er Spass macht, wenn auch auf ganz andere Art als unsere grossen Roller. Für die Stadt sicher ideal, aber auf Dauer bestimmt nichts für mich so ohne Scheibe und mit seinem kleinen Sitz.
Aber den muss ich ja zum Glück auch nicht lange fahren, denn wahrscheinlich wird Oma schon heute abend  wieder fertig sein – womit dann noch eine weitere Excursion in die Stadt ansteht. Diesmal ohne das schummerige Gefühl im Bauch, welches ich heute Morgen noch hatte.

Schaumermal.

Euch allen einen schönen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


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